Nun, die Antwort darauf wird manch ein aufmerksamer Beobachter der heimischen Kunstszene schon kennen. Immerhin hat Shorty, alias Dirk Frankrone, schon im Rathaus in Rheda ausgestellt. Doch auch im UFA-Palast in Osnabrück oder im Intershop Hamburg waren seine Werke schon zu sehen. Der Mann ist ein Newcomer in der Szene, zumindest mit seinen Fotografien, die kürzlich im Clarholzer Haus Samson zu sehen waren. Das war seine zweite Einzelausstellung in der Gruppe 13, die ihm schon 1997 diese Möglichkeit bot. Seit anderthalb Jahren erst beschäftigt sich der gebürtige Wiedenbrücker mit der Fotografie und hat bereits jetzt Resultate vorgelegt, die ebenso verblüffend wie faszinierend sind. “Schmelzende Formen” nennt Shorty, der in diesem Monat 29 wird, seine Werke. Seine künstlerischen Anfänge verdankt er der Clarholzer Malerin Barbara Davies, die ihn zur Malerei führte. Seine meist großformatigen Bilder sind collagenartige Werke, in denen er verschiedene Materialien und Stoffe verwendet, die er dann durch Kreide oder in einer besonderen Spachteltechnik akzentuiert. Blau- und Grüntöne dominieren, doch auch Gelb oder Ocker fließen immer wieder in fantasievollen Kreationen ein.
Als Shorty dann vor nicht einmal zwei Jahren begann, seine eigenen Bilder durch Glasbausteine zu fotografieren, um ihnen eine transparente Qualität zu verleihen, betrat er künstlerisches Neuland. Die Glasbausteine wichen dem Eis, den Bildhintergrund brauchte er nicht mehr, denn das natürliche Material hat in sich schon so viele faszinierende Formen in seinen verschiedenen Schmelzzuständen, dass sich aus der “Eisfotografie” ein eigenständiger künstlerischer Zweig entwickelte.
Kaum zu glauben, welche Effekte sich mit gefrorene Wasser erzielen lassen, vor allem wenn man bedenkt, dass keine Farben bei den “SchmelzBildern” Shortys im Spiel sind, sondern dass er lediglich verschiedenfarbiges Licht auf seine Objekte lenkt.